Klappentext – Rückschmonze
Habe ich jemals ein Buch wegen des Klappentextes gekauft? Schon oft. Auf den Sonderangebotstischen lasse ich mich durchaus davon leiten.
Vor Jahrzehnten hat mich folgender Klappentext zu Hannah Green alias Joanne Greenberg geführt.
Janice und Abel können sich nur durch Gesten miteinander verständigen. Sie leben in einer Welt ohne Töne. Welche Schwierigkeiten und Demütigungen sie durch ihre Umwelt erleben und welche Freude und Schmerzen mit ihren gesunden Kindern, von ihrer Armut und ihrem Lebenswillen erzählt dieser mitfühlende, authentische und ungewöhnliche Roman. (Äh, so steht der Satz da.)
Gebärdensprache hat mich schon immer fasziniert. Also kaufte ich dieses Buch. Und las alle weiteren von Hannah Green. Wie ihr berühmtestes: Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen, ein Roman über eine 16jährige Schizophrene.
Oft erzählt sie von Menschen am Rande oder jenseits des Normalen, immer einfühlsam, immer uns eine Welt zeigend, die für uns nicht wirklich vorstellbar ist. Und sie zeigt, wie deren Welten mit unseren Anforderungen an Anpassung kollidieren.
Viele ihrer Bücher sind auf Deutsch gar nicht mehr zu bekommen. Die meisten erschienen bei Rowohlt. Lesen sollte man auf jeden Fall den „Rosengarten“.
Den Rosengarten muss ichmal wieder lesen. Hannah Green habe ich verschlungen – aber es sind doch im Grunde keine Jugendbücher?
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Nein, vom Herausgeber nicht so gedacht. Und wäre auch ziemlich starker Tobak an manchen Stellen..
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