Stinkstorchschnabel

Klingt wie ein Schimpfwort und tut dem zarten Ruprechtskraut Unrecht. Denn diese kleine Pflanze ist ein ganz großer Überlebenskünstler. Eigentlich ein Schattenblüher und im Wald zu finden, kann sie doch auch volles Licht vertragen, indem sie ihre Blätter dann blutrot färbt.

Sie strömt einen herben, erdigen Duft aus, den manche als Gestank bezeichnen. Das ätherische Öl Oleum Geranium wird in der Aromatherapie mit großem Erfolg bei Depressionen verwendet. Es wirkt zudem antiseptisch und wundheilend, und Mücken scheinen diesen Duft überhaupt nicht zu mögen.
Finden kann man das Ruprechtskraut vor allem unter dem dichten Baumdach des Waldes.

Auffallend wird die zarte Pflanze erst, wenn man sie in einem Fleck Sonnenlicht entdeckt und sie ihre haarigen Blätter blutrot eingefärbt hat, um sich vor zuviel Lichteinfall zu schützen.

Die eigentlichen blass violetten Blüten sind eher unscheinbar. Ihr Spross ist allerdings eine kleine Sensation.


Der Stinkstorchschnabel kommt wirklich überall vor. Man muss nur bei einem Waldspaziergang die Augen aufhalten.
Ach so, deshalb sieht das Pflänzchen an unserer Trockenmauer so fein rot aus!
Gruß von Sonja
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