Vergessene Grenzen

Heute war das Wort des Tage bei der Wildgans: den Rubicon überschreiten und dabei fiel mir dieser alte Artikel ein. Die Sache mit den Grenzen ist schon überdenkenswert. Das wusste auch Caesar.
Zäune, die eher einladen als aussperren. Vergessene Grenzen, von denen niemand mehr weiß, was sie einst festhalten oder schützen sollten. Sie laden geradezu zum Überschreiten ein.
Zurückerobert von ihrer Umgebung legen Sie dennoch Zeugnis ab von dem Bemühen, die Dinge im Zaum zu halten.
Sie sind wie die unsichtbaren Grenzen in unseren Köpfen, die uns oft hindern, wir selbst zu werden. Einst errichtet, um uns vor der Gefahr zu schützen, der wir nicht schadlos begegnen konnten.
Zäune, aufgebaut wie Korsettstangen, um uns einen Halt zu geben in schwierigen Zeiten, in denen wir schwankend waren. Linien, die nicht überschritten werden wollten, weil dahinter das Unbekannte lauerte. Schranken, errichtet von anderen, die für uns unser Territorium abgesteckt hatten.
Aber ist die Gefahr nicht lange gebannt? Sind wir nicht stärker geworden? Das Gespenst, das uns erschreckte, nicht längst als Schabernack erkannt? Können wir heute nicht aufrecht stehen ohne das Gerüst aus Regeln, das…
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Schöne Bilder. Sie erinnern mich an meine frühe Kindheit im Odenwald. Da war auch vieles handgemacht und knorrig. Wunderbar!
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